Nosferatu – Der Untote

Er wird kommen.

„Nosferatu – Der Untote“ von Robert Eggers besticht durch seine großartige Kameraführung und den perfekten Einsatz von Licht und Schatten, die teilweise nahezu schwarz-weiß anmutende Bilder erzeugen.

Eggers gelingt es, eine Atmosphäre zu schaffen, die zugleich mysteriös, düster und unglaublich spannend ist. Die Kombination aus schaurig-schönen Bildern und dem emotional bis laut schreienden symphonischen Score von Robin Carolan zieht den Zuschauer sofort in ihren Bann.

Das Sounddesign – insbesondere auch das Stimmendesign – ist exzellent und trägt wesentlich zur dichten Atmosphäre des Films bei. Auch wenn der gesprochene Text nicht immer den Fokus erhält, fügt er sich harmonisch in das Gesamtkunstwerk ein.

Letztlich der Höhepunkt des Films ist die dramatische Eskalation in der Schlussequenz. Unterlegt von der großartigen Komposition „Daybreak“ erreicht die Spannung ihren Siedepunkt und bietet ein kinematographisches Erlebnis, das lange nachhallt.

Hervorzuheben ist die schauspielerische Leistung von Lily-Rose Depp. Mit beeindruckender Körperlichkeit verleiht sie ihrer Rolle eine intensive Präsenz, die in vielen Szenen besonders zur Geltung kommt.

Insgesamt ist „Nosferatu – Der Untote“ ein Film, der nicht nur technisch brilliert, sondern auch emotional tief berührt.

Nach dem meiner Meinung nach arg zerfaserten und stellenweise lächerlich übertrieben maskulin geprägten „The Northman“ hat Eggers hier seine Hausaufgaben gemacht. Er zeigt ein feines Gespür für die bedrückende Schönheit und die dunkle Romantik dieser Liebesgeschichte. Diese Qualitäten lässt er in jedem Bild und jedem Ton lebendig werden.

Reingehen.

Strange Circus

„Strange Circus“ von Regisseur Sion Sono („Suicide Circle“) ist

„ … ein verwirrender, komplexer Thriller mit surrealistischen Momenten. Gleich zu Beginn wird der Zuschauer mitten in einen Albtraum geworfen, aus dem er sich bis zum Ende des Films nicht mehr befreien wird. Ein Karussell ist zu sehen, und eine Stimme aus dem Off verrät ihm: ‚Keine Angst, ich bin unter einem Schafott geboren.‘“

Nana Rebhan: ARTE

Der Plot, der sich in immer blutigeren Details entwickelt, zeigt eine Geschichte aus Liebe, Vergewaltigung, Gewalt, Sex und Rache.

Juan of the Dead

Juan (Alexis Díaz de Villegas) und sein Freund Lazáro (Jorge Molina) lieben ihre Heimat Havanna. Sie halten sich mehr recht als schlecht mit Gelegenheitsjobs und kleinen Gaunereien über Wasser und haben ansonsten ihr liebstes Hobby gemeinsam: Nichts tun, anderen Leuten mit dem Teleskop vom Hausdach hinterher spionieren und flaschenweise Rum trinken. Die Revolution ist lange her, man hat sich arrangiert. Dann auf einmal passiert es: Die beschauliche Ruhe wird gestört, die Einwohner Havannas werden zu Zombies.

House of the Dead II

Der Nachfolger des Regiewerks „House of the Dead“ von Uwe Boll wurde von Michael Hurst auf Basis des Drehbuchs von Mark A. Altman inszeniert – zwei alten Bekannten, die schon einige Dinger zusammen gedreht haben („Room 6“, „The Darkroom“). Macht ihn das jetzt besser? Ich habe keine Ahnung, denn ich kenne den Vorgänger zu „House of the Dead II“ nicht, gehe also ganz unbeschwert an die Scheibe. Es beginnt als – offensichtlich absichtlich – unglaublich schlecht inszenierter Spaß an einem beliebigen amerikanischen College …

Darkness Beyond

„Anno 1571: Im Auftrag des britischen Alchimisten Dr. John Dee übersetzt der Philosoph Al-Caleb einen Teil des berüchtigten Buches „Necronomicon“. Dabei liest er laut die Worte der Verdammnis – ein Fehler, für den nicht nur Al-Caleb mit dem Leben bezahlt … Durch die Übersetzung des „Necronomicon“ sind die Mächte der Finsternis heraufbeschworen und die Menschen versinken in Angst und Terror … Nach Motiven des Autors H.P. Lovecraft entstand ein blutiger Alptraum.“ Allerdings! Und dies gilt besonders für die filmische Umsetzung.

Der Fluch – The Grudge 2

Ohne Kenntnis der japanischen „Ju-On“ Originale und des ersten Teils „The Grudge„, bin ich ganz unbelastet an „Der Fluch – The Grudge 2“ herangegangen und habe erstmal nicht allzu viel erwartet: Wieder eine gruselige Geschichte um einen übel gelaunten, bleichgesichtigen Geist mit fettigen, schwarzen Strähnen. Ich wurde allerdings (oder gerade deswegen) positiv überrascht. Der Film überzeugt mit Spannung und Nervenkitzel durch altmodische Schockmomente. Dies dazu noch in einer engen Dichte und mit einem (soviel darf verraten werden) unangenehm konsequenten Ende dieses „verfluchten“ zweiten Kapitels.