Flow

Ok, das Bild ist dieses Mal etwas random geworden, aber das Prinzip der Arche sollte jedem klar werden. Weitere Motive und Anspielungen auf die Bibel darf jeder selbst suchen 😉

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Nosferatu – Der Untote

Er wird kommen.

„Nosferatu – Der Untote“ von Robert Eggers besticht durch seine großartige Kameraführung und den perfekten Einsatz von Licht und Schatten, die teilweise nahezu schwarz-weiß anmutende Bilder erzeugen.

Eggers gelingt es, eine Atmosphäre zu schaffen, die zugleich mysteriös, düster und unglaublich spannend ist. Die Kombination aus schaurig-schönen Bildern und dem emotional bis laut schreienden symphonischen Score von Robin Carolan zieht den Zuschauer sofort in ihren Bann.

Das Sounddesign – insbesondere auch das Stimmendesign – ist exzellent und trägt wesentlich zur dichten Atmosphäre des Films bei. Auch wenn der gesprochene Text nicht immer den Fokus erhält, fügt er sich harmonisch in das Gesamtkunstwerk ein.

Letztlich der Höhepunkt des Films ist die dramatische Eskalation in der Schlussequenz. Unterlegt von der großartigen Komposition „Daybreak“ erreicht die Spannung ihren Siedepunkt und bietet ein kinematographisches Erlebnis, das lange nachhallt.

Hervorzuheben ist die schauspielerische Leistung von Lily-Rose Depp. Mit beeindruckender Körperlichkeit verleiht sie ihrer Rolle eine intensive Präsenz, die in vielen Szenen besonders zur Geltung kommt.

Insgesamt ist „Nosferatu – Der Untote“ ein Film, der nicht nur technisch brilliert, sondern auch emotional tief berührt.

Nach dem meiner Meinung nach arg zerfaserten und stellenweise lächerlich übertrieben maskulin geprägten „The Northman“ hat Eggers hier seine Hausaufgaben gemacht. Er zeigt ein feines Gespür für die bedrückende Schönheit und die dunkle Romantik dieser Liebesgeschichte. Diese Qualitäten lässt er in jedem Bild und jedem Ton lebendig werden.

Reingehen.

Civil War

Krieg. Krieg ist nicht immer gleich.

Nur ein paar spontane Schlaglichter nach dem Kinobesuch: „Civil War“ ist leider ziemlich enttäuschend. Auf dem „Papier“ las sich das bestimmt alles super (Drehbuch & Regie Alex Garland), als fertiger Film ist das für mich unausgegoren, öde und uneinnehmend.

Zunächst fällt der unpassende Musikeinsatz negativ auf. Die ausgewählten Songs (nicht der Soundtrack, der ist unauffällig bis wabernd) ist einfach nicht treffsicher und/oder ironisch überhöht genug, um Eindruck zu machen. Verglichen mit (zum Beispiel) Tarantino, der es versteht, Musik effektiv und stimmungsvoll einzusetzen, scheint Garland hier das richtige Gespür zu fehlen. Aber ja, über Geschmack kann man sicher streiten.

Die Dialogregie ist für mich ein weiterer Schwachpunkt. Viele Dialoge erscheinen seltsam unmotiviert oder andernfalls auch zu lakonisch, was es für mich schwer macht, die Charaktere und ihre Motivationen zu verstehen oder gar mit ihnen mitzufühlen. Die Figuren bleiben – mit Ausnahme des Charakters von Kirsten Dunst – flach und uninteressant. Kurze (meistens wirklich kurz!) Nebenrollen sind erratisch eingestreut und tragen dann auch nur wenige Minuten des Films, bevor die Charaktere aus der Story gelöscht werden.

Next: das Pacing des Films. Vorsichtig gesagt schien mir das holprig und unausgewogen – all over the Place. Der Roadtrip stolpert zwischen zu schnell und oft zu langsam, ohne einen gleichmäßigen Rhythmus zu finden. Emotionale Anschlüsse konnte ich nicht finden. Und wenn dann mal eine ungewöhnliche Szenerie irgendwo mitten auf dem Land eingefangen wird, dann müssen die Figuren mich auch noch im Dialog darauf hinweisen!? Wieso vertraut der Film hier nicht seinen Bildern? Show, but tell them anyway?

Dann die Dialoge – echt mühsam. Sie wirken oft total sinnlos und lassen die Charaktere flach und uninteressant erscheinen. Es fehlt einfach an Motivation und Tiefe, was es schwer macht, sich auf die Story einzulassen.

Kurz gesagt: „Civil War“ kriegt’s einfach nicht hin. Zum Glück hat er keine Überlänge …

Attentat auf Richard Nixon

Sam Bicke ist tot. Sein letzter Plan, ein Zeichen gegen Verlogenheit und Ungerechtigkeit zu setzen, ist misslungen. Die Bilder seiner letzten Minuten flimmern in den Nachrichten über die Fernsehschirme, aber niemand nimmt Notiz davon. Sams einziger Freund schaut nicht hin, seine Frau ist zu beschäftigt und in seiner ehemaligen Arbeitsstätte beachtet niemand die Bilder im Fernsehen. Er wollte sich ein Denkmal setzen – niemals vergessen werden. So enden die letzten 14 Tage in Sam Bickes Leben. Einsam, allein und bedeutungslos.