Nosferatu – Der Untote

Er wird kommen.

„Nosferatu – Der Untote“ von Robert Eggers besticht durch seine großartige Kameraführung und den perfekten Einsatz von Licht und Schatten, die teilweise nahezu schwarz-weiß anmutende Bilder erzeugen.

Eggers gelingt es, eine Atmosphäre zu schaffen, die zugleich mysteriös, düster und unglaublich spannend ist. Die Kombination aus schaurig-schönen Bildern und dem emotional bis laut schreienden symphonischen Score von Robin Carolan zieht den Zuschauer sofort in ihren Bann.

Das Sounddesign – insbesondere auch das Stimmendesign – ist exzellent und trägt wesentlich zur dichten Atmosphäre des Films bei. Auch wenn der gesprochene Text nicht immer den Fokus erhält, fügt er sich harmonisch in das Gesamtkunstwerk ein.

Letztlich der Höhepunkt des Films ist die dramatische Eskalation in der Schlussequenz. Unterlegt von der großartigen Komposition „Daybreak“ erreicht die Spannung ihren Siedepunkt und bietet ein kinematographisches Erlebnis, das lange nachhallt.

Hervorzuheben ist die schauspielerische Leistung von Lily-Rose Depp. Mit beeindruckender Körperlichkeit verleiht sie ihrer Rolle eine intensive Präsenz, die in vielen Szenen besonders zur Geltung kommt.

Insgesamt ist „Nosferatu – Der Untote“ ein Film, der nicht nur technisch brilliert, sondern auch emotional tief berührt.

Nach dem meiner Meinung nach arg zerfaserten und stellenweise lächerlich übertrieben maskulin geprägten „The Northman“ hat Eggers hier seine Hausaufgaben gemacht. Er zeigt ein feines Gespür für die bedrückende Schönheit und die dunkle Romantik dieser Liebesgeschichte. Diese Qualitäten lässt er in jedem Bild und jedem Ton lebendig werden.

Reingehen.